Erfahrungsbericht

Meine Frau hat mich in den Keller verbannt. Ist das schlimm?

„Ich habe das unglaublich große Glück, dass meine Frau mich in unseren Keller verbannt hat. Ihre Worte waren: „Tue im Keller, was du willst, aber ich will von dem HiFi Zeugs nichts im Wohnzimmer sehen.“

Das musste sie ihm nur einmal sagen…

Der Hörraum:

„Meine HiFi-Reise hat mir gezeigt, dass die Akustik im Raum einen sehr großen, wenn nicht sogar den größten Einfluss auf das Endergebnis hat. Einige Zeit wurde auf die Optimierung der Akustik verwendet. „Es wurde zwar einige Male digital eingemessen, aber am Ende vertraute ich lieber meinem eigenem Gehör. Mit dem aktuellen Istzustand kann ich ganz gut leben, es ist immer ein Kompromiss, da es nie ganz perfekt sein kann, aber gemessen an den schwierigen räumlichen Verhältnissen, bin ich mehr als zufrieden.“

Was steht so rum an Equipment?

An den Sonus Faber Amati G5 Lautsprechern wurde ein V 80 SE mit Super Black Box genutzt. Gestreamt wird über einen Aurender N200 und gewandelt über einen Canor Röhrendac.

Analog wird über den Klassiker Linn LP12 mit diversen Upgrades gehört.

Zum Einsatz kam ein Octave Vollverstärker, kein Unbekannter, sondern unser Flagschiff, der V 80 SE mit Super Black Box.

„Der V 80 SE als Vollverstärker ist ja alleine schon eine Wucht und vielleicht auch der EINE Verstärker der einem reicht, um glücklich zu werden.“ meint Michael.

„Charmant finde ich die Möglichkeit, Vor- und Endstufe zu splitten, das hat mir nie richtig Ruhe gelassen, weil ich wissen wollte, geht da noch mehr? Die Anschaffung der HP 700 war für mich der nächste logische Schritt. Jetzt ist der V 80 SE „nur“ noch eine Endstufe und darf sich hier komplett als diese austoben.

Ich dachte immer, es bräuchte eine sehr leistungsstarke Endstufe, um das Maximum aus den Lautsprechern herauszuholen, aber wie sich gezeigt hat, ist es klüger von Vorne in der Kette zu beginnen. Die HP 700 hat eine Lautstärkeregelung in 47 Schritten mittels Widerständen, das klingt vielleicht etwas nerdig, aber wenn man sich mal im Detail damit beschäftigt, ist das absolut kompromisslos und es kann nur diesen Weg der linearen Verstärkung geben. Egal wo jetzt der Lautstärkeregler steht, es klingt immer ausgewogen.

Wie klingt‘s denn nun?

„Einfach genial! Nach der ersten Note war sofort klar, dass es eine große Veränderung bzw. Verbesserung durch die HP 700 gibt.

Die Bühne ist deutlich größer und geht über die Lautsprecher hinaus. Die Instrumente sind schön separiert und feinzeichnend. Der Bass lässt einen einfach den Druck in der Magengegend spüren.

Früher gab es ab und zu einen leicht zischigen Hochton – ein bisschen harsch, trotz aller akustischen Anpassungen. Ich dachte, es liege an den Aufnahmen, aber das war nicht der Fall. Mit der Vorstufe ist alles anders geworden, es klingt runder, ohne nervige Höhen, einfach entspannt.“

Das Phonomodul mit MC Step-Up-Transformer

„Was kann ich dazu sagen? Es ist schon eine ganz andere Welt, Vinyl so auf diesem Niveau zu hören. Alles klingt so organisch, vollmundig und einfach noch einen Ticken realer als digital gestreamt. Der Hintergrund ist wirklich noch schwärzer geworden, das kommt natürlich der Dynamik extrem zu gute. Manchmal erschrecke ich mich, weil ich glaube, es steht wirklich jemand vor mir und singt.“

Mein Fazit:

„Das gesamte Hörerlebnis ist nochmal deutlich entspannter geworden, ohne dass Details dabei verloren gegangen sind. Leider ist es wirklich so, dass man vor seiner Anlage sitzt und sich denkt, was soll denn da jetzt noch besser gehen…?! Dann läuft einem eine Vorstufe wie die HP 700 über den Weg und da hat man dann seine Antwort.

Als Nebeneffekt sei zu erwähnen, dass ich mich dabei erwische, dass ich bei höheren Lautstärken höre als früher. Zumindest wird mir das von meiner besseren Hälfte vom Obergeschoss so quittiert :)“

Wie geht’s weiter?

„Angefixt durch den Versuch Vor- und Endstufe zu splitten, möchte ich irgendwann auf reine Mono Blöcke von Octave erweitern. Vielleicht aber auch eine Stereoendstufe zum V 80 SE dazu nehmen um Bi-Amping zu betreiben, mal sehen.

Was ich sagen kann ist, dass ich nie von Octave enttäuscht wurde. Ganz im Gegenteil, ich wurde jedes Mal im Positiven überrascht. Die Verarbeitung der Geräte, der unaufdringlich, neutrale Klang und die für Röhren untypische Kontrolle in Sachen tiefgehender Bass, werden mich noch lange treu bei dieser Marke halten.“

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